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via carinabartsch.de |
Titel: Kirschroter Sommer
Autorin: Carina Bartsch
Erscheinungdatum: 20.10.2011
Verlag: Schandtaten Verlag
ISBN-10: 3000358218
ISBN-13: 978-3000358210
Kurzbeschreibung (Quelle: Amazon):Die erste Liebe vergisst man nicht ... Niemand weiß das besser als
Emely. Nach sieben Jahren trifft sie wieder auf Elyas Schwarz – der Mann
mit den türkisgrünen Augen und die Verkörperung all dessen, wovor
Mütter ihre Töchter warnen. Gut aussehend, charmant und mit einer Prise
Arroganz raubt er Emely den letzten Nerv. Sie hasst ihn, aus tiefstem
Herzen, und trotzdem ist da immer dieses Kribbeln in ihrem Bauch, sobald
sie in seiner Nähe ist. Höchste Zeit die Handbremse zu ziehen, findet
Emely, und lenkt ihre Aufmerksamkeit daher auf Luca, den anonymen
E-Mail-Schreiber, der ihr mit sensiblen und romantischen Nachrichten die
Zeit versüßt. Doch wer verbirgt sich hinter dem Mann ohne Gesicht? Und
was steckt wirklich hinter Elyas‘ Absichten?
Meine persönliche Kritik zu Kirschroter Sommer
Emely und ich…
„Die Königin der Schlagfertigkeit und der charmante Arsch…“
Das sind die ersten Worte, an die ich mich im Zusammenhang
mit Kirschroter Sommer erinnere. Erwartet habe ich, Dank zuvor gelesener
Rezensionen auf Amazon, eine Liebesgeschichte zwischen einer starken, wortgewandten
jungen Frau und einem, ständig mit anzüglichen Sprüchen um sich werfenden und
noch dazu viel zu gut aussehenden Macho.
Freude! Denn von Geschichten über Neuzeit-Prinzen und
verschüchterte, kleine Mädchen war ich gesättigt. Ganz feierlich packte ich
also meinen Roman erst aus seiner Pappschachtel und anschließend aus der
Knisterfolie. Ein schöner Moment, an den ich mich gerne zurück erinnere. Allein
optisch sprach mich Kirschroter Sommer sehr an.
Dann begann ich zu lesen. Kurz darauf stellten sich Gefühle
ein, welche einer Mischung aus Ernüchterung und Verwirrung gleichkam. Emely
entpuppte sich für mich nicht als Königin der Schlagfertigkeit, sondern als der
Gipfel der Unverschämtheit, deren innere Zerrissenheit mir mit jedem ihrer
inneren Monologe mehr Kopfzerbrechen bereitete.
Was stimmt nicht mir Emely?
Und was Elyas betrifft, … den charmanten Arsch…
Charmant? Absolut.
Sein Arsch? Sicher ist dieser ebenso charmant wie der Rest
dieses jungen Mannes.
Kirschroter Sommer besticht tatsächlich durch charmanten
Wortwitz, pfiffige Dialoge und sehr viel Gefühl. Selten habe ich ein Buch
gelesen, bei dem Gefühle auf eine Art beschrieben wurden, die es dem Leser
ermöglichen, sie zu begreifen und nachzuempfinden.
Trotz meines schon früh feststehenden Urteils, dass Emely
und ich niemals Freunde werden würden, ließ mich dieses Buch nicht los. Ich las
weiter, tauchte tiefer in Emelys Gedankenwelt, die mindestens so verworren war
wie ein Wollknäuel, welches das Opfer eines Stubentigers wurde, fand Gefallen
an Endorphin-Flummi Alex und verfiel Elyas.
Spannend fand ich das Verwirrspielchen um den mysteriösen
E-Mailschreiber Luca. Wurde man geradezu mit der Nase darauf gestoßen, wer sich
hinter diesen sanften Worten versteckte. Oder führt uns die Autorin an der Nase
herum? Immerhin ist es sehr offensichtlich, wenn auch nicht für Emely.
Zu offensichtlich vielleicht?
Im Laufe der Geschichte werden Elyas Annäherungsversuche immer „aggressiver“. Mir
drängte sich die Frage auf, warum Emely sich gegen ihn und seine süßen Avancen
wehrte. Ihr zunehmend patziges Verhalten und ihre unverschämten Sprüche Eylas
gegenüber machten Emely in meinen Augen auch nicht sympathischer. Dass sich
Elyas, dem Emely stets unterstellte, dass er sie nur in sein Bett ziehen will, all
das gefallen lässt, weckte in mir eine unstillbare Neugierde.
Warum macht sich ein Mann so viel Mühe, wenn er doch jede
andere Frau in ganz Berlin haben könnte? Und warum sträubt sich Emely so?
Carina Bartsch schafft es durch ihren mitreißenden und
humorvollen Schreibstil, mich süchtig zu machen. Süchtig nach diesem Buch, nach
dieser Geschichte, nach Elyas.
Nach den Flashbacks, durch die man endlich erfährt, wo Emelys
Problem in Bezug auf den Mann mit den türkisfarbenen Augen liegt, bekam ich ein
Gefühl für sie und ihr Verhalten. Je mehr Emely erzählt, umso mehr wünschte ich
mir mit ihr und vor allem für sie, dass sie glücklich wird. Und zwar mit Elyas.
Ob die beiden jemals zueinander finden werden?
Anmerken möchte ich gerne, dass die Motorradszene zum Ende
des Romans wirklich großartig war. Authentisch und erfrischend.
Kirschroter Sommer hat mir viele, schöne Stunden bereitet.
Ich möchte es um nichts in der Welt mehr missen. Und so wie es scheint, werden
Emely und ich doch noch Freunde. :)
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